Windows 10 bekommt neue Funktionen für Unternehmenskunden
Wurde erst vor wenigen Tagen Windows 10 Version 1607 in den Current Branch for Business gehoben, arbeitet Microsoft schon intensiv am kommenden Release von Windows 10 mit dem offiziellen Namen „Creators Update“. Vom Softwarekonzern wurden in der Vergangenheit schon einige Feature Highlights vorgestellt, jedoch vornehmlich zu 3D und Mixed-Reality-Erfahrungen. Jetzt hat Microsoft in einem Blogeintrag weitere Neuerungen des kommenden Creators Update vorgelegt, die sich hauptsächlich an Unternehmenskunden richten. Hierzu zählen neue Funktionen und Verbesserungen zur Verwaltung des Betriebssystems sowie mehr Sicherheit.
Im Windows Security Center werden künftig in einer Übersicht alle sicherheitsrelevanten Ereignisse angezeigt. Dafür ist das Security Center über Microsoft Intelligent Security Graph mit Office 365 Advanced Threat Protection verbunden. Administratoren sollen so Angriffe über alle Endpunkte hinweg beobachten können. Als weitere Neuerung wird Windows Defender Advanced Threat Protection um weitere Erkennungsfunktionen ergänzt. Der Dienst soll dann auch vor Kernel-Level-Exploits und im Speicher ausgeführten Schadprogrammen warnen. Zudem sollen neue Gegenmaßnahmen verfügbar gemacht werden, um die Reaktionszeiten auf erkannte Gefahren zu reduzieren.
Mit neuen Funktionen für Windows Upgrade Analytics möchte Microsoft die Verwaltung seines aktuellen Betriebssystems vereinfachen. Über ein neues Analytics Dashboard sollen Telemetriedaten den Zustand eines PCs im Unternehmensnetzwerk protokollieren. Dazu wurde eine Integration mit der Operations Management Suite in Aussicht gestellt, die eine weiterführenden Analyse der Daten ermöglichen wird. Aktuell kann Windows Upgrade Analytics nur eine einfache Inventur der ausgeführten Betriebssystemversion liefern.
Als weite Neuerung wurde ein Tool angekündigt, das die Umstellung von einem herkömmlichen BIOS, auf das heute gebräuchliche Unified Extensible Firmware Interface (UEFI) automatisiert. Manuelle Änderungen beim Upgrade von Windows 7 nach Windows 10 durch den Administrator sollen zukünftig entfallen; außerdem lässt sich das Tool mit anderen Management-Werkzeugen wie System Center Configuration Manager nutzen.
Mit dem Creators Update soll Windows 10 auch neue Funktionen erhalten, die eine vereinfachte Verwaltung von Anwendungen mittels Sicherheits- und Compliance-Regeln auf privaten Geräten ermöglichen. Nach Aussage von Microsoft wird mit diesen neuen Funktionen eine Trennung von geschäftlichen und privaten Inhalten auf einem mobilen Gerät ermöglicht, ohne dabei eine eigenständige Mobile Device Management Implementation vorzuhalten.
Inwieweit alle neuen Funktionen in allen Editionen von Windows 10 zur Verfügung stehen, ist noch unklar. Es ist jedoch zu erwarten, dass gerade die Sicherheitsfunktionen mindestens Windows 10 Enterprise E3, wenn nicht sogar Windows 10 Enterprise E5, voraussetzen.
Im Rahmen von Windows as a Service möchte Microsoft wenigstens 2 Upgrades mit neuen oder verbesserten Funktionen von Windows 10 pro Jahr veröffentlichen. Neue Ausgaben des Betriebssystems sollen immer vier Monate nach der Freigabe für Endanwender im Current Branch (CB) in den Current Branch for Business (CBB) gehoben werden.