Wichtige Änderungen in Microsoft Online Service Terms
Microsoft kündigt in einem Blogartikel bedeutsame Änderungen in den Online Service Terms (OST) genannten Cloud-Verträgen für seine Unternehmenskunden an. Diese neuen Datenschutzbestimmungen resultieren aus den Ermittlungen des Europäischen Datenschutzbeauftragten wegen möglicher Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die im letzten Jahr durch eine Datenschutzfolgeabschätzung durch das niederländische Justizministerium ausgelöst wurden. Danach wurde die Sammlung von Telemetriedaten der Anwender von Office 365 ProPlus und Office 365 als ein Verstoß gegen die geltende europäische Datenschutzgrundverordnung angesehen.
Zusammen mit der niederländischen Justiz hat der Softwarekonzern Änderungen in seinen OST ausgearbeitet, die für mehr Transparenz über die Datenverarbeitung in der Microsoft-Cloud sorgen sollen. Bisher hat sich Microsoft für seine Dienste wie Azure oder Microsoft 365 im Sinne der DSGVO ausschließlich als Auftragsdatenverarbeiter angesehen. Hiervon ist der Konzern jetzt ein stückweit abgerückt und kündigt mit den geänderten OST eine datenschutzrechtliche Verantwortung an. Dies triff zu, wenn Daten für bestimmte administrative oder operative Zwecken verarbeitet werden, wie beispielsweise der Kontoführung, der Finanzberichterstattung, der Bekämpfung von Cyberangriffen auf Microsoft Produkte und Dienste sowie bei der Erfüllung von gesetzlichen Verpflichtungen.
Diese neuen Regeln gelten allerdings nicht nur für EU-Institutionen, sondern weltweit für alle kommerziellen Kunden im öffentlichen und privaten Sektor und unabhängig von der Größe des Unternehmens oder der Organisation. Microsoft wird die neuen Verträge allen Kunden ab Anfang 2020 anbieten.
Quelle: Microsoft