Neue Erweiterung in Office 365 ProPlus sorgt für Aufregung
Wie Microsoft unlängst bekanntgegeben hat, wird im kommenden Update für Office 365 ProPlus eine Erweiterung für Microsoft Search installiert, die Bing zur Standardsuchmaschine für den Google Chrome Browser macht. Diese Entscheidung ist nicht unumstritten und dürfte bei Abonnenten von Office 365 deutlich für Unmut sorgen, da der Softwarekonzern die Chrome-Erweiterung „Microsoft Search in Bing“ ohne Einverständnis des Anwenders installiert und nebenbei im Chrome Browser noch die Standardsuchmaschine auf Bing ändert.
Microsoft möchte, nach eigener Aussage, mit der Erweiterung „Microsoft Search in Bing“, die Vorteile seiner eigenen Unternehmenssuche auch den Anwendern des Google Browsers zugänglich machen, inklusive dem Zugriff auf Arbeitsplatzinformationen, wie beispielsweise aus OneDrive for Business oder SharePoint Online. Andererseits beschreibt der Softwarekonzern in einem Supportdokument, wie Administratoren die automatische Installation mit Gruppenrichtlinien oder dem Office Deployment Tool verhindern können. Für den Fall, dass die Erweiterung dennoch installiert wurde, bekommt der Anwender aber die Möglichkeit selbst die Standardsuchmaschine im Chrome Browser zu ändern.
Die Erweiterung wird mit der Version 2002 von Office 365 ProPlus ausgeliefert, die für den monatlichen Kanal, etwa Mitte Februar, zu erwarten ist. Betroffen sind zunächst die Anwender, u.a. aus Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Für den halbjährlichen Kanal Update ist die Erweiterung erst für Mitte 2020 angekündigt.
Microsoft Search ist in Microsoft 365 standardmäßig aktiviert, ohne, dass eine anfängliche Einrichtung in einem Mandanten erforderlich ist. Es greift auf Informationen und Dateien aus SharePoint-Websites, OneDrive for Business, Microsoft Teams und Yammer sowie dem Internet zu.