Fester Update-Zyklus für Windows Server
Ab Herbst 2017 wird Microsoft zwei Funktionsupdates im Jahr für Windows Server veröffentlichen, die jeweils im Frühjahr und im Herbst erscheinen werden. Laut einem Blogbeitrag möchte Microsoft auch das Server Betriebssystem an die halbjährlichen Update-Zyklen von Windows 10, Office und System Center Configuration Manager angleichen. Dieser neue Update-Zyklus gilt jedoch nur für Windows Server Core, die Windows Server Version, die das Basisbetriebssystem für Azure und Azure Stack bildet. Darüber hinaus hat der Softwarekonzern angekündigt auch für die System Center Suite halbjährliche Updates auszuliefern.
Im Unterschied zu Windows 10, wo die Feature Updates für alle Editionen zur Verfügung stehen, setzt der neue Semi-Annual Channel (SAC), so der neue offizielle Name für den Service Branch mit halbjährlichen Updates, eine Software Assurance voraus. Neu ist diese Regelung nicht. Der Nano Server benötigt schon heute einen Wartungsvertrag, um die regelmäßigen Feature Updates im Current Branch for Business zu erhalten. Neu ist aber, dass zukünftig auch die Server Core Variante in den Semi-Annual Channel übernommen wird und jährlich zwei Aktualisierungen mit neuen Features erhält. Für Kunden ohne Software Assurance verbleibt das Server Betriebssystem im Long Term Servicing Channel (LTSC), und erhält nur Sicherheits- und Qualitäts-Updates. Windows Server mit installierter Desktop Experience ist dagegen aus dem Semi-Annual Channel ausgeschlossen.
Microsoft ändert in diesem Zuge auch die Support Bedingungen für das Betriebssystem und bietet jetzt für jedes Release im SAC 18 Monate Unterstützung. Damit wird es für Kunden möglich, ein Release auszulassen und nur jedes zweite einzuspielen. Im LTSC gibt es keine Änderungen, hier bleibt es bei der bekannten Regel: Fünf Jahre Mainstream- und fünf Jahre erweiterten Support sowie neue Releases alle zwei bis drei Jahre.
Laut Microsoft sollen diese festen Update-Zyklen insbesondere die Kunden ansprechen, die deutlich schneller die Verbesserungen und Neuerungen der Infrastrukturdienste, wie z.B. Hyper-V, Container, Microservices oder Software-Defined Hybrid Datacenter, einsetzen wollen.
Vom Softwarehersteller gab es keine Angabe, welche konkreten Neuerungen im Herbst für Windows Server zu erwarten sind. Es ist jedoch schon bekannt, dass das Herbstupdate das bereits zugesagte Windows Subsystem for Linux for Windows Server enthält. Auf Nachfrage von ZDNet.com wurde bekannt, dass die für Windows-Server-Container angebotene Hyper-V-Isolierung auch auf Linux-Container ausgeweitet wird.
Quelle: ZDNet, WindowsPro, Microsoft