DSGVO auch für die USA?
Wenn es nach der Meinung von Microsoft geht, würde eine einheitliche Gesetzgebung nach dem Vorbild der Europäischen Datenschutzgrundverordnung die Einhaltung von Compliance Regeln vereinfachen und somit auch unterschiedliche Datenschutzgesetze einzelner Bundesstaaten verhindern.
In einem Blogbeitrag hat Microsofts Deputy General Counsel Julie Brill darauf hingewiesen, dass aktuell schon einige US-Bundesstaaten eigene Datenschutzgesetze ausarbeiten, die Unternehmen zukünftig dazu zwingen würden, sich in verschiedenen Bundesstaaten an unterschiedliche Standards halten zu müssen. Nach Brills Ansicht sollte der US-Kongress "sich vom Rest der Welt inspirieren lassen und ein Bundesgesetz erlassen, das den Datenschutz der DSGVO auf Bürger in den USA ausweitet".
Für Brill bieten Anpassungen des US-Datenschutzrechtes an europäische oder internationale Rechtsnormen nicht nur einen besseren Schutz der Privatsphäre oder die Kontrolle über erhobene Daten, sondern sie sieht auch klare Vorteile für amerikanische Unternehmen. Diese müssten dann nicht mehr separate Systeme ausbauen, um den jeweiligen Ansprüchen an den Datenschutz in den einzelnen Staaten gerecht zu werden.
Im selben Blogbeitrag weist Microsoft darauf hin, dass seit Einführung der DSGVO am 25. Mai 2018, schon über 18 Millionen Menschen weltweit das eigene Privacy Dashboard zur Verwaltung der persönlichen Daten genutzt haben; darunter vier Millionen Menschen aus der EU.