Datenschutzeinstellungen mit mehr Transparenz
Ab dem 11. April wird Microsoft mit der weltweiten Auslieferung des Windows 10 Creators Update beginnen. Es ist das dritte große Update von Windows 10 und bringt eine Vielzahl von neuen Funktionen und Verbesserungen im Bereich Sicherheit.
Eine durchaus beachtenswerte Neuerung sind die geänderten Datenschutzeinstellungen. Mit den Änderungen im Creators Update ist Microsoft auf die Kritik von Datenschützern eingegangen, die vom Softwareunternehmen deutlich mehr Transparenz und Kontrolle für die Privatsphäre gefordert hatten. Anwender bekommen schon bei einer Neuinstallation von Windows 10 einen deutlich umfangreicheren Überblick und neue Konfigurationsmöglichkeiten zum Datenschutz. Kurzbeschreibungen zu den jeweiligen Punkten sowie die Möglichkeit noch weiterführende Informationen zu erhalten, sollen den Anwender bei der Konfiguration der Einstellungen unterstützen. Die neue Ansicht löst die bisherigen „Expresseinstellungen“ und „Erweiterte Einstellungen“ der Vorgängerversion ab.

Anwender mit Systemen, auf denen bereits eine Windows 10 Edition ausgeführt wird, bekommen eine Benachrichtigung, dass ein überarbeitetes Datenschutz-Setup zur Verfügung steht und, dass die Voreinstellungen nach den bislang konfigurierten Datenschutzeinstellungen vorgenommen werden.
Überarbeitet wurden auch die Einstellungen aus der Sektion Diagnose- und Nutzungsdaten. Gab es in den vorangegangenen Editionen noch drei mögliche Stufen, so stehen nach dem Update nur noch die Ebenen „Standard“ und „Vollständig“ zur Auswahl. Nach den Angaben des Herstellers hat sich dazu die Menge der gesammelten Nutzungsdaten in der Stufe „Standard“ um die Hälfte verringert. Damit einhergehend hat Microsoft erstmals eine Liste über die gesammelten Diagnose- und Nutzungsdaten der Sicherheitsstufe „Standard“ und eine Liste der gesammelten Diagnosedaten der Stufe „Vollständig“ veröffentlicht. Der Diagnoselevel „Nur Sicherheit“ wird auch mit dem Creators Update ausschließlich Windows 10 Enterprise, der Edition für Unternehmenskunden, vorbehalten sein. In diesem Level werden nur Daten gesammelt, die für die Bereitstellung von Windows Sicherheitsupdates benötigt werden.
Wie schon beim Vorgänger-Update, wird die Aktualisierung in mehreren Wellen erfolgen, die sich durchaus über mehrere Wochen und Monate hinziehen wird. Manuell kann das Creators Update bereits seit dem 5. April unter Verwendung des Update-Assistenten installiert werden. Für MSDN-Abonnenten steht die Windows 10 Version 1703 ebenfalls schon zum Download bereit.
Quelle: Microsoft, TechTarget