Azure File Sync: Dateiserver für die Cloud
Microsoft hat im Rahmen seiner Entwicklerkonferenz Ignite einen neuen Azure Service vorgestellt, der On-Premise Dateiserver mit Azure Rechenzentren synchronisiert. Azure File Sync bietet Unternehmen aber nicht nur die Synchronisation von Daten zwischen einem Standort und der Cloud sondern auch zwischen mehreren Standorten und der Cloud. Weitere Funktionen von Azure File Sync sind ein Tiering, bei dem selten genutzte Daten nur noch in der Cloud gespeichert werden können sowie eine eigene Backup Funktion.
Im Unterschied zu anderen Datei Synchronisationsdiensten wie DropBox, Owncloud oder dem eigenen OneDrive, mit denen Anwender ihre Dateien zwischen mehreren Geräten synchronisieren können, ist Azure File Sync eine Erweiterung der Windows File Services von Windows Server und richtet sich damit eher an Unternehmenskunden und weniger an Endbenutzer.
Damit der Dienst überhaupt genutzt werden kann, ist neben einer aktiven Azure Subscription, die Installation eines Agenten auf dem lokalen Dateiserver erforderlich, der erst die Kommunikation mit den Azure Rechenzentren ermöglicht. Dieser Agent überwacht das lokale Dateisystem und übermittelt neue oder geänderte Dateien in die Cloud.
Azure File Sync unterstützt nicht nur die Synchronisation zwischen einem Standort und der Cloud sondern auch die Multi-Master Synchronisation. In dieser Konfiguration werden Dateiserver aus unterschiedlichen Standorten zu sogenannten Sync-Gruppen, mit einem gemeinsamen Endpunkt in der Azure Cloud, zusammengefasst. Unternehmen wären so in der Lage Dateien zwischen unterschiedlichen Niederlassungen zu replizieren.
Weitere Features von Azure File Sync sind eine Backup Funktion, mit der versehentlich gelöschte Dateien wieder hergestellt werden können sowie eine Funktion, die lange nicht mehr angeforderte Dateien automatisch vom lokalen Server entfernt und nur noch eine Kopie in der Cloud vorhält.
Azure File Sync steht seit dem 25. September 2017 als öffentliche Preview im Azure Marketplace zur Verfügung. Ob und wann dieser Dienst auch in Azure Deutschland zur Verfügung stehen wird, ist nicht bekannt.
Quellen: Microsoft, WindowsPro